Reisebericht Costa Deliziosa

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Reisebericht – Schnupperkreuzfahrt Ostern 2025

Mini-Kreuzfahrt und maximaler Genuss auf der Costa Deliziosa

Triest – Bari – Split – Venedig

 

Es war Mittwoch, 16. April 2025 in der Karwoche und 2 vollbesetzte Busse starteten von Oberwart in Richtung Süden. Auf der Strecke nach Triest stiegen noch einige Passagiere zu. Insgesamt waren wir 107 Reisende, der Chef Andreas und ich, die eine Mini-Kreuzfahrt buchten.

 

Die Karwoche am Kreuzfahrtschiff zu verbringen war ein besonderes Erlebnis.

Kleiner Exkurs, wie die Menschen in den besuchten Ländern das Osterfest feiern, bevor ich  zu den Destinationen komme.

 

So feiern die Italiener:

Ostern steht bevor und damit das wichtigste christliche Fest, das Fest der Auferstehung Jesu. Die Italiener sind zum großen Teil katholisch und da Ostern das höchste christliche Fest nach Weihnachten ist, wird es in Italien besonders groß gefeiert.

Am Ostersonntag spricht der Papst in Rom sein „urbi et orbi“ und die Italiener feiern die Auferstehung Jesu und das Ende Fastenzeit. Zum Ostersonntag gehört unbedingt der Besuch der Ostermesse dazu. Im Anschluss gibt es meist einen ausgiebigen Osterbrunch gemeinsam mit der Familie und Freunden, am Ostermontag wird weitergefeiert, allerdings im kleineren Kreis. Daher auch der Name „Pasquetta“, kleines Ostern.

 

So feiern die Kroaten:

Da die kroatische Bevölkerung weitgehend römisch-katholisch ist, wird Ostern in Kroatien als einer der wichtigsten Feiertage des Jahres angesehen.

Eine Tradition sticht jedoch besonders hervor: Jene, der žudije – der Wächter des Grabes Christi. Mit Gründonnerstag (“Veliki četvrtak”) beginnt ihre Wache, enden tut diese in der Osternacht (“Uskrsno bdijenje”). Um Punkt Mitternacht fallen die Wächter wie Fliegen zu Boden, um den Schrecken über die Auferstehung Christi zu symbolisieren. Die Wurzeln dieser Tradition gehen bis in das 19. Jahrhundert zurück.

 

Landgang 1:

Der erste Stopp war in Bari, wo wir einen halben Tag verbringen durften. Andreas spazierte mit einer Gruppe durch die Altstadt.

 

Mit rund 330.000 Einwohnern ist Bari, das in der Antike auch «Tor zum Orient» genannt wurde, die größte Stadt in der Region Apulien.

In der Neustadt mit ihren schachbrettartig angelegten Straßenzügen finden sich prächtige Bürgerhäuser und elegante Geschäfte. Auf der ins Meer ragenden Halbinsel am Hafen liegt die Altstadt mit engen Gassen, kleinen Läden, Bars – und einem unvergleichlichen Flair.

In Bari Vecchia, dem Altstadtviertel, gibt es mehr als 30 Kirchen. Die bekanntesten darunter sind auch zwei bedeutende Pilgerstätten: die Cathedral di San Sabino, in deren Krypta der Heilige Sabinus, Bischof von Canusin, bestattet ist, und die prunkvolle Basilica San Nicola, in der sich die Reliquien des Heiligen Nikolaus befinden, Bischof von Myra. Auffällig in der Altstadt sind die vielen Bögen, die sich über die Gassen spannen. Der berühmteste ist der Arco Meraviglia, der nach einer Mailänder Familie dieses Namens benannt ist, die ihn erbaute, um ihre beiden Häuser zu verbinden.

 

Pasta macht glücklich, deshalb ging es auch in die Nudelstrasse

Vormittags herrscht Hochbetrieb in der Via Arco Basso, der Nudelstrasse von Bari. Hier kann man bei der Fertigung von Orecchiette zusehen. Das sind die kleinen Öhrchen, für die Bari berühmt ist.

 

Nicht zu übersehen ist die Festung Castello Normanno-Svevo di Bari am Hafen, das Wahrzeichen der Stadt. Die Burg, deren Ursprünge bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen, wurde 2017 umfangreich restauriert und beherbergt heute ein Museum zur Geschichte der Festung.

Nach dem Stadtspaziergang blieben einige Leute zum Shoppen und Flanieren in der Stadt, selbst die Regenwolken hielten die begeisterten Bari Besucher nicht davon ab!

 

Ich begleitete die zweite Gruppe nach Alberobello. Nach einer ungefähr 70-minütigen Busfahrt erreichte die Gruppe diese entzückende Stadt, die historisch betrachet interessant ist.

Überregionale Bekanntheit genießt der Ort durch seine Trulli – kleine, meist weiße Rundhäuser – die 1996 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben wurden.

Trullo bedeutet auf Deutsch Kegel, Trulli ist die Mehrzahl.

Die Stadt ist vor allem durch ihre Kegelbauten berühmt, die nach dem Vorbild der Bauweise von Hirtenhütten in dieser Gegend gehäuft entstanden.

Trulli sind zumeist runde, aber auch auf rechteckigem Grundriss errichtete, weiß gestrichene Bauten mit charakteristischen Kegeldächern aus Kalksteinplatten, die ohne Mörtel in Form eines falschen Gewölbes aufeinandergeschichtet sind.

Es ist nicht eindeutig belegt, seit wann es in Apulien diese Trulli gibt. Für die gehäufte Verbreitung dieser Bauart in Alberobello gibt es einen besonderen Grund: Giangirolamo II. Acquaviva, als Graf von Conversano Feudalherr der Gegend, wollte damit im 17. Jahrhundert eine im Königreich Neapel geltende Bestimmung umgehen, wonach es verboten war, neue Ortschaften ohne Erlaubnis zu gründen. Diese Erlaubnis kostete Geld.

Nun ließen sich aber um Alberobello herum immer mehr neue Siedler nieder. Girolamo machte ihnen allen zur Pflicht, bei der Bauweise dieser Trulli zu bleiben. Diese waren ebenso schnell zu demontieren wie wieder aufzubauen. Und wenn sich eine kaiserliche Kontrollkommission ankündigte, wurden die Dächer auseinandergenommen, um den Geldeintreibern zu demonstrieren, dass man eine armselige Ansammlung von halben Wänden nicht als neue Siedlung bezeichnen könne. Mithin mussten keine Steuern bezahlt werden. Der Erfolg dieser Maßnahme führte zu der Anordnung, in Alberobello überhaupt keinen Mörtel zu verwenden, und so wurde diese Bauform zur Tradition.

 

Am Abend ging es wieder zurück auf das Schiff und der Luxuskreuzer verließ um 20:00 Uhr den Hafen Bari.

Um sich die Abende am Schiff kurzweilig zu gestalten, besucht man am besten eine atemberaubende Show im Theater. 35 bis 40 Minuten dauern dieses Spektakel, die man unbedingt täglich sehen sollten. Die Programmvielfalt kann sich sehen lassen und im Anschluss holten wir uns noch einen Cocktail an der Bar oder wir machten bei diversen „Tanzshows“ selbst mit. Das Zuschauen allein ist auch sehr unterhaltsam!

 

Landgang 2:

Am nächsten Morgen legten wir in Split an. Sieben Personen machten einen Ausflug nach Trogir mit einem anschließenden Stadtspaziergang in Split.

Andreas und ich begleiteten rund 80 Personen in die Stadt. Das Zentrum ist fußläufig erreichbar und nach ca. 15 min erreichten wir den Stadtrand und auch den Beginn der Strandpromenade.

Keine Frage, er ist die bekannteste aller Sehenswürdigkeiten von Split: Der Diokletianspalast. Erbaut wurde er von Kaiser Diokletian, der hier eine Mischung aus Sommerresidenz und Militärlager erbaute. Der Palast besteht deshalb auch aus mehreren Teilen, hat Säulengänge, Türme, Hauptstraßen und Tore.

Wir gingen zum Peristyl, das ein großer, von Kolonnaden gesäumter Platz ist und der zu Lebzeiten Diokletians als Versammlungsort diente. Im Peristyl fanden Audienzen statt, und dort zeigte sich der Kaiser seinen Untertanen. Auf dem Weg passiert man den „Syrischen Bogen“, und wir sehen vor der benachbarten Kathedrale eine originale, mehr als 3000 Jahre alte ägyptische Sphinx.

Durch eine schlichte Pforte steigt man in die Podrumi genannten Katakomben des Palasts hinab. Die Podrumi sind ein riesiges, unterirdisches Gewölbe, das in der Gegenwart für Theateraufführungen, Ausstellungen und Konzerte geöffnet wird. In alten Zeiten dienten die Podrumi als Kerker. Ein Teil der Kellerfläche wird für den Durchgangsverkehr genutzt, der Weg führt zur Strandpromenade.

Dort kann man wunderbar den Ausblick auf das Meer genießen, im Hintergrund war unser Schiff zu sehen.

Wir konzentrierten uns nur auf die Innenstadt von Split, aber der Charme von Split offenbart sich in den kleinen, süßen Gässchen mit ihren lokalen Boutiquen oder im weitläufigen Stadtpark Marjan mit Blick aufs Meer.

Um 15:30 Uhr mussten wir alle wieder zurück an Board sein, denn dann lief das Schiff aus und Richtung Venedig, Marghera.

Nach nur zwei Landgängen war die Schnupperkreuzfahrt auch schon zu Ende, mit Shuttlebussen wurden wir nach Venedig gebracht und dort warteten die beiden Busse schon auf uns.

Nach einer kurzen Pause bei einer italienischen Raststation wurde noch der letzte Espresso getrunken sowie ein paar Mitbringsel gekauft. Schließlich sollten die Osternesterl ja nicht leer bleiben.

Eine größere Pause machten wir am Wörthersee, dann ging es schnurstracks über Fürstenfeld und Stegersbach nach Oberwart zurück.

Es war eine wunderschöne Erfahrung, denn selbst nach 4 Tagen am Schiff war die Faszination und Begeisterung der Leute, die das erste Mal eine Kreuzfahrt machten, so groß, dass sie überzeugt waren, wieder einmal eine Tour zu buchen.

Für mich als Reiseleiterin war es – wie immer – eine bezaubernde Runde. Der schönste Dank ist das zufriedene Lächeln und wenn die Passagiere mit vielen Eindrücken, Erfahrungen und Erinnerungen wieder in den Alltag zurückkehren.

Vielen lieben Dank für Euer Vertrauen und Euer Entgegenkommen, danke auch für die wunderbaren Begegnungen und Freundschaften.

Bis zum nächsten Mal, wenn es heißt: Leinen los!

Alles Liebe,

Nicole